
Seit November 2024 ist die benachbarte Neurologische Therapie RheinAhr (NTRA) als medizinischer Partner in die faw integriert. „Diese Erweiterung bringt wertvolle Synergieeffekte, denn viele Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden zugleich an neurologischen Beeinträchtigungen. Durch die enge Verzahnung von beruflicher Förderung und medizinischer Begleitung können wir die Teilnehmenden noch gezielter unterstützen und auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt begleiten“, so Erih Novak, Mitglied der Geschäftsleitung der faw und Geschäftsführer der NTRA.
„Die Menschen im Ahrtal haben in den letzten Jahren viel ertragen müssen. Dass das BTZ und die NTRA gemeinsam an nachhaltigen Lösungen arbeiten, ist gut für die Region. Berufliche und medizinische Rehabilitation wird hier ganzheitlich gedacht – psychologisch, medizinisch und beruflich.“, so Landrätin Cornelia Weigand.
Das BTZ der faw bietet ein breites Spektrum an Trainings- und Förderangeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ziel ist es, die persönliche Stabilität zu stärken und eine nachhaltige berufliche Perspektive zu entwickeln. Die neu geschaffene Kooperation mit der NTRA ermöglicht nun einen integrativen Ansatz, der medizinische, therapeutische und berufliche Aspekte optimal verbindet.
Die Neurologische Therapie RheinAhr gGmbH (NTRA) besteht seit über 25 Jahren als ambulantes Therapiezentrum für neurologische Rehabilitation in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es bietet den Rehabilitierenden ein individuelles, wohnortnahes und interdisziplinäres Behandlungsangebot. Das Team unter ärztlicher Leitung arbeitet in enger Abstimmung an der Verbesserung der Alltagsfähigkeiten, der Mobilität, der Kognition und der Sprachfähigkeit um soziale und berufliche Teilhabe zu erreichen. Die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (faw), die im gleichen Gebäude ein Trainingszentrum zur beruflichen Rehabilitation vorhält, ist seit Ende 2024 Träger der Einrichtung.
Zwei wichtige Bitten wurde von den Verantwortlichen der Einrichtungen der Landrätin mit auf den Weg gegeben: Um ein selbständiges und problemloses Erreichen der Rehabilitationszentren zu verbessern, würde eine Bushaltestelle auf der Heerstraße einen bedeutenden Vorteil bringen. Diese wäre nicht nur für die Rehabilitand*innen und Mitarbeitenden eine große Erleichterung, auch für andere Kund*innen des Sprengnetter Campus und der Geschäfte wäre eine direkte Anbindung an den ÖPNV eine echte Verbesserung.
Die zweite Bitte betraf einen gesicherten Fußgängerübergang über die Heerstraße in Höhe Weinbergstraße. Die Rehabilitand*innen nutzen die Weinbergwege häufig zu Trainingszwecken und müssen sonst immer große Umwege gehen. Zudem wäre es auch für wandernde Personen und Anwohner*innen eine große Hilfe hier noch einen Übergang nutzen zu können.
„Die Corona-Pandemie und vor allem die Flutkatastrophe haben die Menschen in unserem Kreis in den vergangenen Jahren vor besondere Herausforderungen gestellt. Dass das BTZ und die NTRA gemeinsam an nachhaltigen Lösungen arbeiten und ein Angebot für erkrankte Menschen bieten, ist daher gerade für unsere Region ein besonderer Gewinn“, sagt Landrätin Cornelia Weigand.